H0 Auffahrt selber bauen: In 3 einfachen Schritten zum Miniatur-Eisenbahntraum

Von Martin •  Aktualisiert: 06/04/24 •  5 min Lesezeit

Hallo! Heute geht es um das Thema, wie du eine H0 Auffahrt selber bauen kannst. Ich habe mich dann hingesetzt und voller Elan das neue Layout entworfen, dabei hat mir das Programm AnyRail richtig gute Dienste geleistet.

Es wird eine doppelte Hauptstrecke geben, die sich um einen Rangierbahnhof schlängelt. Zusätzlich sind Abzweigungen für einen Steinbruch, eine Tankanlage mit Lokschuppen und kleine Lagerhäuser mit Lade- und Entladerampen geplant. 

H0 Auffahrt selber bauen: So passt du das Gelände mit Dämmstoff perfekt an!

Stell dir vor, die Schienen unserer Modelleisenbahn sollen jetzt ein richtig cooles Feature bekommen. Sie werden nämlich über einen Teil des Rangierbahnhofs und eine kleine Seelandschaft hinweggleiten. Dabei müssen die Gleise mal eben locker flockige 7,5 cm rauf oder runter vom Standardlevel des Bahnhofs.

Ich hatte so überlegt, ob ich mir nicht dieses schicke Set von Woodland Scenic gönnen soll. Aber ehrlich gesagt, als ich die Preise gesehen habe, dachte ich mir: „Nee, lass mal. Das bastelst du dir einfach selbst.“

Ein Steinmetz hat mir da sehr geholfen. Der hat mir nämlich ein paar dicke Platten von diesem 5 cm starken pinken Hartschaum gegeben – Zeug, das sie normalerweise nehmen, um ihre Steine auf den Paletten zu trennen. Plötzlich hatte ich also mehr Material als gedacht.

Nach ein bisschen Tüfteln habe ich dann eine Methode gefunden, wie es ziemlich easy geht – zumindest nachdem man einmal alles eingestellt hat. Also, aufgepasst, hier kommt meine kleine Bauanleitung.

Zuerst hab ich mit meiner Tischkreissäge den Schaumstoff in handliche Stücke gesägt.

Bei meinem HO-Maßstab bedeutet das: Ich brauchte Teile mit einer Länge von ungefähr 60 cm und einer Breite von knapp 6,5 cm.

War das Teil breiter als 5 cm? Zack! Hab ich einfach zwei Stücke mit Bauschaum zusammengeklebt und einen Tag lang aushärten lassen.

Auf einem der Fotos siehst du vielleicht auch die Markierung mit einem „X“ an einer der 6,5-cm-Kanten – das ist die Unterseite unseres Anstiegssegments geworden.

Beim Sägen hab ich immer darauf geachtet, dass diese „X“-Kante schön brav am Sägeanschlag bleibt.

H0 Auffahrt selber bauen: In 3 einfachen Schritten zum Miniatur-Eisenbahntraum

Perfekte Steigungen im Handumdrehen: Dein Must-Have für H0-Gleise – Die ultimative Schablone zum Präzisionsschneiden!

Als Nächstes habe ich mich drangemacht, eine Schablone für die konische Verjüngung zu basteln, um den Anstieg bzw. Abfall jedes Teils zu sägen. Ich hatte mir ein Gefälle von 2% vorgestellt, also musste meine Schablone 60 cm lang sein und an einem Ende 1,27 cm dicker als am anderen.

Indem ich die Seite mit dem „X“ gegen die Schablone legte, schnitt ich dann die Verjüngung ins Schaummaterial.

Aber echt jetzt, sei mega vorsichtig bei diesem Step – das Sägeblatt muss ziemlich hoch eingestellt werden und das ist nicht ohne!

Ich würde dir auch raten, eine Vorrichtung zu tüfteln, mit der du das Teil an der Schablone fixieren kannst. Damit hältst du das Risiko eines Unfalls schön klein. Wär doch echt blöd, wenn du an deiner Modelleisenbahn mit weniger Fingern rumhantieren müsstest!

Und hey, spar dir ruhig die Abschnitte von der Verjüngung auf. Die schlankeren Streifen kannst du prima wieder verwenden. Einige meiner Teile waren als „Stützen“ gedacht – da kam keine Verjüngung dran.

H0 Auffahrt selber bauen: In 3 einfachen Schritten zum Miniatur-Eisenbahntraum

So baust du spielend leicht eine geniale Steigung für deine Modellbahn-Anlage!

Um meinen Modellbahnuntergrund den Kurven der Strecke perfekt anzupassen, musste ich mir etwas einfallen lassen. Mit meinen handwerklichen Fähigkeiten bastelte ich eine Vorrichtung für die Säge, damit ich in die Hartschaumplatten Einschnitte – sogenannte „Kerben“ – machen konnte.

Diese ermöglichten es dem Schaumstoff, sich zu biegen, ohne zu zerbrechen.

Es hat ein paar Versuche gebraucht, aber schlussendlich fand ich das ideale Muster: Die Kerben sind etwa 6 Millimeter breit, rund 3 Zentimeter tief und 5 Zentimeter voneinander entfernt.

Dieses Muster erlaubt es dem Schaumstoff, einem minimalen Radius von ungefähr 45 Zentimetern zu folgen.

Mit meiner selbstgebauten Vorrichtung machte ich mich daran, die Kerben in jedes Hartschaumteil zu sägen – erst auf einer Seite, dann drehte ich das Stück um und schnitt die andere Seite. Dabei achtete ich darauf, dass das mit einem „X“ markierte Ende weiterhin an der Vorrichtung anlag.

Ich musste sicherstellen, dass die Kerben auf der gegenüberliegenden Seite genau in der Mitte zwischen denen der ersten Seite lagen, also maß ich alles penibel aus. Nach getaner Arbeit hatte ich mehrere Teile fertiggestellt, die als Rampen und Stützen für meine Anstiege und Abfahrten dienen sollten.

Bevor es ans Installieren ging, markierte ich noch schnell eine Mittellinie auf den oberen Kanten zur einfacheren Montage des Gleisbetts und der Schienen.

Abgesehen von der investierten Zeit habe ich schätzungsweise umgerechnet etwa 100 Euro gespart. Das Geld kann jetzt in andere Bereiche meines Modellbahnhobbys fließen.

Bis jetzt habe ich noch keines dieser Teile installiert; die Basis für meine Anlage ist nämlich noch nicht fertig.

Ich hoffe mal, dass meine Ausführungen für den einen oder anderen hilfreich waren. Ich hab versucht alles so klar wie möglich zu erklären – ohne dabei jemanden zu verwirren!

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Martin