Dampflok selber bauen: Die ultimative 4 Schritte Anleitung für echte Eisenbahnfans

Von Martin •  Aktualisiert: 04/08/24 •  6 min Lesezeit

Stell dir vor, du könntest eine Dampflok selber bauen – das wäre doch der ultimative Traum für Eisenbahn-Fans, oder? Eine Lokomotive, die durch pure Wasserkraft schnaubt und zischt – das ist die Dampflok, ein echtes Urgestein der Eisenbahngeschichte.

Mit ihrem dampfenden Herzen und den kräftigen Kolben eroberte sie einst die Schienenwege und war lange Zeit das Nonplusultra auf den Gleisen.

Ein wahrer Pionier, der erst seinen Thron räumen musste, als flinkere Diesel- und Elektrogesellen anrückten, die weniger Zicken machten und nicht ständig in der Werkstatt gepäppelt werden wollten.

Aber weißt du was? Für manche ist so eine alte Dame aus Stahl und Dampf immer noch das Größte. Es hat einfach etwas Magisches, neben so einer brodelnden Maschine zu stehen – es lässt Herzen höherschlagen, bei Groß und Klein.

Kinder kriegen leuchtende Augen, wenn mal eine dieser ehrwürdigen Schönheiten am heimischen Bahnhof Station macht.

Und jetzt kommt’s: Du kannst tatsächlich selbst so einen Dampfromantik-Traum im Miniaturformat erschaffen! Klar, für ein exaktes Modell brauchst du schon fast Ingenieurskunst – aber keine Bange! Eine Spielzeugversion ist mit ein bisschen Geschick schnell gezimmert.

Und stell dir nur das Strahlen deines Kindes oder Enkels vor, wenn du ihm so ein selbstgebautes Prachtstück präsentierst. Na, Lust bekommen? Im nächsten Abschnitt verraten wir dir, wie’s geht!

Schnapp dir alles, was du brauchst! Deine ultimative Checkliste für die Dampflok-Ausrüstung

Um deine Dampflok selber zu bauen, benötigst du folgende Materialien:

Für die Bodenplatte benötigst du eine Sperrholzplatte, die 1 cm stark und 12 x 6 cm groß ist. Der Maschinenkörper besteht aus einem Holzklotz, der aus einem 6 x 6 cm Kantholz geschnitten und 8 cm lang ist.

Die Seitenteile des Führerhauses werden aus zwei 0,6 cm starken Sperrholzplatten gefertigt, die jeweils 9 x 4 cm groß sind. Für die Front des Führerhauses wird ein Stück Sperrholzplatte verwendet, das 0,6 cm stark und etwa 6 x 3 cm groß ist.

Die Rückwand des Führerhauses besteht aus einer 0,6 cm starken Sperrholzplatte, die 9 x 6 cm misst. Das Dach des Führerhauses sollte eine 0,6 cm starke Sperrholzplatte sein, die 4,5 x 6,5 cm groß ist.

Für die Dampfrohre verwendest du ein Stück Rundholz mit 3 cm Durchmesser und 6 cm Länge sowie ein weiteres Stück mit 2 cm Durchmesser und 8 cm Länge. Die Deckel der Dampfrohre bestehen aus einer 1 cm starken Holzscheibe mit 3,5 cm Durchmesser und einer weiteren Scheibe mit 2,5 cm Durchmesser.

Die Achslager werden aus vier Leistenstücken gefertigt, die jeweils 2 x 2 x 4 cm groß sind. Für die Achsen benutzt du vier Rundholzstäbe oder Dübel mit einem Durchmesser von 0,5 cm und einer Länge von 9,5 cm.

Als Räder werden sechs Holzscheiben mit 2 cm Durchmesser und einer Stärke von 1,5 cm sowie zwei größere Holzscheiben mit 3,5 cm Durchmesser und 1,5 cm Stärke verwendet.

Zum Abschluss wird Holzleim benötigt, um die Teile miteinander zu verbinden und deine Dampflok zu vervollständigen.

Werkzeuge

Mit dieser Materialliste kannst du ganz einfach deine eigene Dampflok selber bauen! (Falls du Interesse hast, wie du eine Uhr selber bauen kannst, haben wir hier für dich auch einen interessanten Beitrag für dich -> Einfach hier klicken

Dampflok selber bauen

Los geht’s: So baust du den ultimativen Maschinenkörper

Stell dir vor, du hast eine Dampflok vor dir, und das Herzstück ist dieses echt coole Stück Holz – ein 6er Kantholz, knackige 8 cm lang. Jetzt kommt der Clou: Die obere Hälfte wird so richtig schön rund geschliffen.

Du fängst mit einer Handsäge an, um den Grobschnitt hinzulegen, dann geht’s ans Eingemachte: Feilen, Raspeln und Schleifpapier kommen zum Einsatz, damit alles glatt und rund wird.

Aber warte mal! Da fehlt noch was. Auf der Oberseite bohren wir nämlich noch zwei Löcher rein für die Dampfrohre – eins mit 3 cm Durchmesser und das andere mit 2 cm. Beide machen wir etwa 1 cm tief. So bekommt die Sache erst richtig Leben eingehaucht, verstehst du?

Mit Vollgas zusammenkleben: So verleimst Du eine Dampflok im Handumdrehen

Wenn erst mal der Maschinenkörper in Form ist, haben wir’s fast geschafft. Das Zusammenpuzzeln der Dampflok geht dann richtig los. Wir starten damit, dass wir den Maschinenkörper satt auf die Bodenplatte kleben – da wird nicht gekleckert!

Als Nächstes nehmen wir die Seitenwände und die Rückwand des Führerhauses unter die Lupe und fügen sie zu einem Ganzen zusammen, bevor auch sie ihren festen Platz auf der Bodenplatte finden. Fast wie ein Häuschenbauen, nur dass es hier um eine Lok geht.

Und zum krönenden Abschluss setzen wir Front und Dach des Führerhauses drauf, als würden wir einem alten Freund einen Hut aufsetzen. Zum Schluss schnappen wir uns noch die Dampfrohre samt Abdeckungen und versenken sie in den vorbestimmten Löchern oben am Maschinenkörper – et voilà! Da steht sie nun, unsere kleine Wunderlok!

Dampflok selber bauen

So baust du Achsen wie ein Profi und bringst die Räder im Handumdrehen an

Lass uns mal schauen, wie wir unserer Dampflok Beine – äh, ich meine Räder – machen! Schnapp dir als erstes die kleinen 4-Zentimeter-Holzstreifen und bohr sie komplett durch. Keine Sorge, ist keine Raketenwissenschaft. Als Nächstes schieben wir die längeren 9,5er-Hölzer durch diese Löcher – wie wenn du Fäden durch eine Perle ziehst.

Jetzt wird’s ein bisschen knifflig: Die Radscheiben müssen wir noch vorbereiten. Da graben wir jeweils 1 Zentimeter tiefe Löcher rein. Bei den Minirädern ziel genau in die Mitte, aber bei den großen Geschwistern setz den Bohrer etwas höher an. Warum? Damit später alle Räder wie eine einschlagende Welle enden – auf einer Linie.

Dann klebst du die Räder fest auf ihre Achsen und fixierst sie unterhalb der Lok mit den Achslagern. Fast fertig! Jetzt kannst du dein Meisterwerk noch mit Farbe zum Leben erwecken. Und nachdem alles schön trocken ist, steht der Jungfernfahrt deiner Dampflok nichts mehr im Weg!

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Martin